69 Grad Nord - Teil 4

 

Der dritte und letzte Tag zeigte sich bereits schon nach dem Aufwachen von seiner besten Seite. Was natürlich perfekt in unsere Pläne passte, denn wir hatten für diesen Tag eine Husky-Tour gebucht.

Nicht so eine Hundeschlittentour (leider nicht…….im Sommer ja schlecht möglich) aber dafür eine Wanderung mit Huskys.

Pünktlich holte uns auch der Veranstalter am Hotel ab und kutschierte uns (in einem etwas fragwürdigen Bus, was Sicherheit und Fahrtüchtigkeit angeht) zur Huskyfarm. Und dort leben um die 300 Hunde !


Doch diese alle zu besuchen wurde auf später verschoben, denn erstmal begrüsste uns unser Guide, eine sehr nette junge Dame aus Litauen die ganz vernarrt in Hunde ist. Sie erzählte was wir in den folgenden Stunden alles unternehmen würden und gab uns schon mal ein paar Instruktionen und dann endlich - durften wir die Hunde begrüssen, die für unsere Tour ausgesucht wurden. Zu denen gab’s natürlich noch extra eine “Gebrauchsanweisung” und nachdem man uns zeigte wie man die Leinen anlegt ging’s auch schließlich los.


Und wer Huskys kennt der weiß, daß diese Hunde ja sehr aktiv sind und das Laufen geradezu lieben.

Ich hatte ja im Vorfeld bereits schon so ein Bild im Kopf - nämlich wie Mamsen mit wehenden Haaren und hechelnd hinter den Hunden herläuft !  Anfangs war es wohl auch so ähnlich…….grins…..aber nach einer Weile, wenn man den Hunden mal klargemacht hat WER das Tempo bestimmt, ging’s auch gleich besser. Auf Dauer allerdings fand ich es trotzdem etwas anstrengend. Unser Flori hat auf der Hälfte der Strecke dann gerne seinen Hund mal an den Papa abgegeben………die Guides nehmen, in weiser Voraussicht, immer einen/zwei Hunde weniger mit, so daß man sich abwechseln kann.


So ging’s also munter mit den Hunden querbeet durch hügeliges Gelände, Sumpf und allerlei Gestrüpp (Krüppelbirken ohne Ende) bis wir schließlich auf einer Anhöhe an einem kleinen See landeten. Hier servieren  die Guides normalerweise einen kleinen Snack, allerdings herrschte gerade eine extreme Mückenplage so daß an Hinsetzen und Seeidylle genießen gar nicht zu denken war. Die kleinen Blutsauger fielen zu Hunderten über uns her……..das Faszinierendste aber - als Erinnerung blieb nur ein einzigster Mückenstich und diesen bekam Flori ab  (und das obwohl wir das Mückenspray im Hotelzimmer vergessen hatten).


Wir wanderten dann also nach einer nur kurzen Erfrischungspause wieder zurück und wir sollten zum Trost dafür auf der Huskyfarm mehr Zeit für die Tiere bekommen (auf der Farm herrschte übrigens mückenfrei Zone)


Nachdem wir die Hunde wieder brav abgeliefert haben zeigte man uns erstmal einen kurzen Film über das Leben der Besitzerin und Gründerin der Farm, welche auch schon an weltbekannten Huskyrennen teilgenommen hat.

Anschließend hat man auf der Terrasse aufgetischt und wir kamen in den Genuss von Rentier-Eintopf und Schokoladenkuchen und genossen dabei die fantastische Aussicht auf Tromsø und Umgebung.


Und dann endlich, als alle satt und erholt waren, ging’s zu den Tieren und wir durften mit den Welpen spielen (hier waren altersmässig so ziemlich alle Kategorien vertreten - von 10 Tagen bis hin zu jugendlichen Raufbolden).

Natürlich konnten wir auch die großen Hunde  besuchen und unsere junge Guide-Dame hat uns immer wieder mit ihrem Wissen über die Hunde begleitet, so daß wir echt viel Infos über Huskys bekamen. Und nicht nur Huskys, bereits bei der Wanderung hatte sie viel über die Umgebung Tromsøs zu erzählen. Der ganze Ausflug war also nicht nur schön sondern auch noch interessant und lehrreich…..

Zwischendurch bekam ich mal etwas Mitleid mit den Hunden da diese ja in so winzigen Hüttchen hausen……aber wir haben uns sagen lassen, daß die Tiere dies so gewöhnt sind und keine größere Hundevilla benötigen.

 

Schließlich war es doch mal Zeit Abschied zu nehmen (Florian fiel es etwas schwer sich von Theo zu trennen…..er hatte sich gerade in diesen Husky verguckt) und wir wurden wieder in die Stadt zurückgebracht.

Fest steht aber, daß wir viel Spaß hatten und nun natürlich der Wunsch, im Winter mal eine Hundeschlittentour zu machen, noch grösser geworden ist.


Am Nachmittag wollten wir uns erst etwas im Hotelzimmer ausruhen, denn mit Huskys durch die Pampa hüpfen macht doch ganz schon schlapp.

Später gönnten wir uns dann einen Restaurantbesuch und bummelten Abends noch gemütlich durch die Stadt, sahen der Hurtigrute beim Ablegen zu, den Gleitschirmen wie sie vom Hausberg schwebten, und stöberten noch durch den ein oder anderen Souvenirladen.

Unsere kurze Stippvisite war vorbei und am nächsten Tag brachte uns das Flugzeug wieder in den Süden.


Fazit - ganz klar - Tromsø, aber vor allem die Umgebung sind eine Reise wert und wer weiß, vielleicht lässt es sich irgendwann nochmal verwirklichen………und dann am liebsten im Winter…..


 

 

 

die Hunde fühlten sich trotz Mückenplage wohl....... 

 

 

und wir hatten nicht nur Spaß mit den Hunden - auch der Blick über die Landschaft war traumhaft

 

....doch danach hatten wir uns eine Pause verdient.....

 

....und bei Eintopf und Schokokuchen ließ es sich sehr gut aushalten ! 

 

....ganz schön viele Hunde..... 

 

 wer könnte solch niedliche Welpen nicht lieb haben ?

 

 

 Felix seine Schuhbänder waren das Highlight schlechthin.......weiß nicht wie oft er die neu geknüpft hat

 

   

die halbwüchsigen Teenis wollten dagegen nur Rumtoben 

 

 

 

 Florian und sein neuer Freund "Theo"......dieser schmolz regelrecht dahin wenn Flori ihn kraulte....

 

 ......und jeden Abend zieht die Hurtigrute gen Norden.....

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